Der G.T.E.V „D´Lechtaler“ Seestall e.V. wurde im April 1921 zur Erhaltung der Gebirgstracht (Miesbacher Form), sowie zur Pflege der Sitten und Bräuche der Region „Lechrain“ gegründet. Der Verein umfasst 215 Mitglieder und zusätzlich ca. 30 Kinder und Jugendliche die der Trachtenjugend angehören, der Vereinssitz ist in Seestall. Das kleine ehemalige Flößerdorf Seestall (ca. 550 Einwohner) liegt ca. 7 km südlich von Landsberg am Lech, an der Bundesstrasse 17 zwischen Landsberg am Lech und Schongau, an den Ufern des „Lech“. fahne 001fahne 002

Zu den Aufgaben des Trachtenvereines Seestall gehört neben der Brauchtumspflege zu kirchlichen und vereinsübergreifenden Anlässen, auch der Volkstanz, der Schuhplattler, die Volksmusik, der Gesang und die Jugendpflege. Getreu dem Wahlspruch: „Treu der Heimat und dem guten alten Brauch“ sieht sich der Trachtenverein Seestall auch in der Pflicht in kommunalen Bereichen aktiv teilzunehmen, so auch bei Aktion „Sauberer Landschaft“, Patenschaften, usw.

Damit werden nicht nur vereinsinterne, sondern auch Gemeinde übergreifende Aktivitäten aktiv unterstützt und gefördert, damit unsere Umwelt und unser Lebensraum „Heimat“ noch recht lange erhalten bleibt. Dies geschieht nicht nur „im Alten verhaftet“, sondern mit modernen, aufgeschlossenen Mitteln um die alten Werte wie Kameradschaft, Heimatliebe und für den Anderen ein zu stehen, weiter zu erhalten und zu fördern. tracht 001

Die Miesbacher Tracht ist eine in Bayern sehr verbreitete Tracht. Sie ist benannt nach Miesbach, das als Wiege der Trachtenbewegung gilt. Dabei ist die Miesbacher Tracht kein historisches Gewand im wissenschaftlichen Sinne. Sie hat sich erst um 1900 mit der Verbreitung der Trachtenvereine aus verschiedenen historischen Strömungen im bayerischen Oberland um Miesbach herausgebildet. Längst ist die Miesbacher Tracht zu einem weltweiten Symbol für Bayern, aber auch Deutschland geworden. Die Miesbacher Tracht ist heute in ganz Bayern zu Hause. Im Oberland und in München und Umgebung ist sie am stärksten vertreten. Waren bis 1950 die Trachten innerhalb eines Vereins noch in groben Zügen verschieden, setzte mit dem Wirtschaftswachstum eine Art Uniformierung ein. Zuvor mussten viele Teile der Tracht noch selbst angefertigt werden, Stangenware war nicht verfügbar. Viele Vereine haben so im Laufe der Jahre andere Details der Miesbacher Tracht herausgearbeitet und geben diese innerhalb ihrer Gruppe vor.

"Treu der Heimat und dem guten alten Brauch"